EIN UMZUG MIT FOLGEN
Im Gespräch mit der Jugendbuchautorin Stephanie Auten
Expatriates oder kurz Expats. Dieser Anglizismus bezeichnet im engeren Sinne Mitarbeiter international agierender Unternehmen, die von ihrem Arbeitgeber auf Zeit ins Ausland entsandt werden, um dort in einem Tochterunternehmen des Konzerns oder in einem externen Projekt zu arbeiten. Meist gehen sie diesen Schritt nicht allein, sondern nehmen ihre Familien mit.
Wie ist es, von heute auf morgen die vertraute Umgebung und liebgewonnene Menschen zurückzulassen und anderswo völlig neu anzufangen? Insbesondere für Jugendliche kann dies einen riesigen Einschnitt bedeuten. Stephanie Auten hat von April 2017 bis Juli 2019 in Südkorea gelebt und die Zeit dazu genutzt, ein Jugendbuch zu schreiben, das von Pubertät, Umzug, Familie und erster Liebe handelt. Es erzählt von der zwölfährigen (später dreizehnjährigen) Emmi, die von ihrem Vater mit der Nachricht konfrontiert wird, dass er für einige Zeit in Südkorea arbeiten werde und dass sie, ihre Mutter und ihr kleiner Bruder Benno „mal eben“ mitziehen sollen. Für Emmi bricht zunächst eine Welt zusammen, bedeutet dies doch den Abschied von ihren besten Freunden und den Aufbruch in ein ihr völlig unbekanntes Land.