Seoul ist eine weitläufige Stadtlandschaft, welche schwer zu verstehen ist. Noch schwerer ist es, sich hier zurechtzufinden. Es ist jedoch der Mühe wert, diese Stadt zu erkunden, besonders in der letzten Zeit, wo die Designszene rasant gewachsen ist. Angefangen bei den Hotels und Museen bis hin zu den Bäckereien und typisch koreanischen Barbecues, heute bemühen sich alle um trendige Einrichtungen. Die bemerkenswertesten Designprojekte in Seoul sind die, die das Neue annehmen und gleichzeitig das koreanische Erbe bewahren.
Pariser Chic in Gangnam
Die Marriott-Hotelgruppe wurde hier zum Innovator, insbesondere nachdem sie im letzten Jahr das Londoner Studio von David Collins für die Einrichtung seines ersten koreanischen Außenpostens, des Le Méridien in Gangnam engagierte. Die Schwerpunkte der Einrichtung wurden auf Formen und Farben gelegt. Die Designer standen vor der Aufgabe, universelle Entwürfe zu erstellen, die für alle Gäste funktionieren, von weit gereisten Ausländern bis hin zur lokalen koreanischen Bevölkerung, die eine differenzierte, nachdenkliche Wertschätzung ihrer Kultur erwarten. So wurden zwei kulturelle Traditionen in einer Mischung aus Pariser Opulenz − eine Anspielung auf die Wurzeln des Le Méridien − und starken Referenzen an die lokale Kultur, insbesondere die traditionelle koreanische Kunst und das Handwerk, harmonisch verbunden.