Kunst Vorträge / Workshops

I like Korea and Korea likes Me

Dauer
26. April 2018 - 23. Juni 2018
Vernissage
Donnerstag, 03. Mai 2018 / 19:00
Ort

gallery damdam

Koreanisches Kulturzentrum

Leipziger Platz 3
10117 Berlin

Eintritt
frei

Einzelausstellung der Künstlerin kate-hers RHEE (이미래)

kate-hers RHEE wurde in Seoul, Korea, geboren und nach Detroit in den USA adoptiert. Nach über 35 Zwischenaufenthalten in verschiedenen Städten ließ sie sich Ende 2009 in Berlin nieder. Ihre Adoption und die häufigen Auswanderungen haben die Künstlerin stark beeinflusst. Basierend auf ihren eigenen Erfahrungen erfasst RHEE in ihren Werken den Begriff der Identität. Ausgehend von der Beschäftigung mit Diaspora, Feminismus, Gendertheorie und Philosophie thematisiert sie in ihren Arbeiten Fremdheit und Sprache. RHEE zeigt auch Interesse an den bürokratischen Dokumenten, die das Leben der gesamten Menschheit kontrollieren. Sie versucht, mit den Themen, die durch kulturelle Zugehörigkeit und supranationale Identität entstanden sind, ein „Happening“ zu erzeugen.

In der Solo-Ausstellung „I like Korea und Korea likes Me“ präsentiert RHEE zwei Projekte - nämlich „das deutschsprachliche Projekt“ und „Transkoreaning“ - sowie ein paar neue Werke, die sie eigens für diese Ausstellung produziert hat. Darüber hinaus zeigt sie ihre gefälschten Adoptionspapiere, die ausschließlich dafür erstellt wurden, sie in die USA zu ‚exportieren‘. „das deutschsprachliche Projekt“ ist ein performatives Projekt, bei dem sie 90 Tage lang trotz ihrer geringen Sprachkenntnisse nur Deutsch gesprochen und jeden Tag per Video dokumentiert hat. Die fremde Sprache dient in diesem Fall dazu, die Konstruktion unserer Identität zu erforschen. „Transkoreaning“ wurde auf die gleiche Weise wie das vorherige Projekt durchgeführt, hat aber eine andere Stimmung als „das deutschsprachliche Projekt“. Es ist ein sehr persönliches Werk der Künstlerin. Darin werden die BetrachterInnen Zeuge von RHEEs Trauma und Identitätskrise in ihrem Geburtsland, Korea.

Diese Ausstellung ist von besonderer Bedeutung, weil die Künstlerin, nachdem sie das Projekt „Transkoreaning“ von 2016 bis 2017 in Korea durchgeführt hatte, inzwischen die doppelte Staatsangehörigkeit - also die südkoreanisch-US-amerikanische – erhalten hat. Ihre Werke erzählen uns nicht nur die Geschichte von der Ausländerin und dem Adoptivkind, sondern sie stellen uns einige bedeutsame Fragen, anhand derer wir über den Zustand des nationalen Selbstverständnisses, der Diaspora und der Enträumlichung (deterritorialization) in der Gegenwart sinnieren können. Im Zuge der Globalisierung, verstärkt sich das Phänomen, dass Vaterland, Geburtsland und Heimatland nicht identisch sind. In RHEEs Ausstellung lässt sich die unsichtbare Trennung, die ab- und unabsichtlich aus den unterschiedlichen Kulturen und Sprachen herrührt, erleben und die Frustration des Andersseins nachvollziehen. – Ka Hee Jeong, Kuratorin

 

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