Jeong-ak – Tönende Philosophie - Gesänge Gasa / Liederzyklus Gagok
Forum
Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Harvestehuder Weg 12
20148 Hamburg

Klicken Sie hier für weitere Informationen zu den Konzerten mit dem Natioanl Gugak Center.
Die musikalischen Kronjuwelen Koreas, eine Kosmologie in Tönen.
Jeong-ak heißt wörtlich „Regelgerechte Musik“ und bezeichnet die über Jahrhunderte von Musikern und Philosophen optimierten Werke, die die Ideale des Konfuzianismus zu Klang werden lassen. Für uns Heutige ist es ein Abenteuer des Hörens, einzutauchen in die langsamen Verästelungen der Klänge fremder Instrumente.
Während in der Minsog-ak, der Musik der Bürger, der Rhythmus vom Herzschlag bestimmt wird, ist es in der Jeong-ak der Atem, der das Tempo vorgibt. Die vornehme Gesinnung der Bildungsschicht im Korea der Joseon-Ära (1392-1910), die Mäßigung des Gemüts und das konfuzianische Verständnis für die Einheit zwischen Mensch, Gesellschaft und Natur spiegeln sich in der sensiblen Klangwelt der koreanischen Klassik wider.
Die Basis dieser Musik ist schriftlich fixiert, jedoch sind die komplexe Verzierung, Phrasierung und subtile Klanggestaltung Gegenstände mündlicher Überlieferung – sie müssen intuitiv beherrscht werden, um meisterhaft gespielt zu werden. So wird künstlerische Erfahrung aus Jahrhunderten gegenwärtig.
Die Silbe „Jeong“ [ʒɔŋ] steht gleichermaßen für „Richtigkeit“ und „tiefes Gefühl“. Unsere Konzerte präsentieren zwei Aspekte der Musik der Aristokratie im Korea der Joseon-Zeit (1392-1910): Zuerst die repräsentative philosophische Instrumentalmusik Hyeonak Yeongsanhoesang für das Pungryu-Ensemble, das aus den Wölbbrettzithern Gayageum und Geomun’go, der Oboe Piri, der Querflöte Daegeum, der Spießgeige Haegeum, der Längsflöte Danso, dem Hackbrett Yanggeum sowie der Sanduhrtrommel Janggu besteht. Sie entfalten ein durchsichtiges Geflecht von Verzierungen der zumeist langsamen Melodien.
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